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Strahlentherapie

Zum Leistungsangebot des Darmzentrums im UCCSH, Campus Kiel gehört selbstverständlich das gesamte Spektrum aller möglichen Behandlungsverfahren, sei es durch interne oder externe Kooperationspartner.

Sämtliche Behandlungskonzepte werden in der gemeinsamen interdisziplinären Tumorkonferenz des Darmzentrums erörtert und protokolliert. Dabei treffen sich zweimal wöchentlich die Partnerinnen und Partner des Viszeralonkologischen Zentrums und besprechen gemeinsam die Therapie für jede einzelne Patientin und Patienten.

Um alle Besonderheiten der jeweiligen betroffenen Patientin bzw. betroffenen Patienten zu berücksichtigen, wird bei der Vielzahl der möglichen Behandlungen auf eine individualisierte Therapie größten Wert gelegt. Die Behandlung orientiert sich dabei immer an den aktuellen Leitlinien der entsprechenden Fachgesellschaften (zum Beispiel der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten), schließt aber auch neueste Erkenntnisse ein. Die Therapie kann zum Beispiel an bestimmte genetische Veränderungen angepasst werden, hierbei kommen auch moderne Antikörpertherapien zum Einsatz. Für besondere genetische Veränderungen als Ursache der Tumorentstehung bietet das UCCSH auch ein Molekulares Tumorboard an.

Strahlentherapie

Enddarmkrebs, insbesondere in der Nähe des Afters, war in der Vergangenheit oft nur durch komplette Mitentfernung des gesamten Schließmuskels zu behandeln. Die Folge ist dann immer die Anlage eines dauerhaften künstlichen Darmausgangs. Seit einigen Jahrzehnten können tiefsitzende oder große Enddarmtumoren, die oft keine günstige Prognose hatten, mittels Strahlen- und Chemotherapie vorbehandelt („neoadjuvante Radiochemotherapie“) werden. In der Regel dauert diese Vorbehandlung etwa zwei Monate und wird ambulant durchgeführt. In den meisten Fällen verkleinert sich der Tumor, was die Ausgangssituation für eine Operation verbessert. Durch die Weiterentwicklung der Vorbehandlung gibt es sogar Situationen, in denen der Tumor sich komplett zurückbildet. Nach der neoadjuvanten Radiochemotherapie und einer zirka vier- bis sechswöchigen Erholungsphase schließt sich dann die eigentliche Operation an.

Dieses aufwendige Therapiekonzept kann die Entstehung eines Tumorrückfalls und damit in Einzelfällen die Langzeitprognose verbessern.

Schmerztherapie

Da keine unserer Patientinnen und unserer Patienten unnötig Schmerzen leiden soll, stehen spezielle Schmerztherapeutinnen und Schmerztherapeuten jederzeit zur Verfügung.

Ist bei weit fortgeschrittenen Tumoren eine Heilung nicht mehr möglich, bietet das UKSH, Campus Kiel falls erforderlich eine Behandlung auf der Palliativstation an. Hierbei kann in enger Abstimmung mit der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin eine umfassendere pflegerische und psychoonkologische Betreuung, verbunden mit intensiver Schmerztherapie angeboten werden.