Die Chirurgie stellt sich in das Gesamtkonzept der onkologischen Behandlung einer Patientin oder eines Patienten mit einem bösartigen Tumor ein.
Das bedeutet, dass alle chirurgischen Maßnahmen, wie auch alle anderen Behandlungsmöglichkeiten, im Hinblick auf den besten Profit der Patientin oder des Patienten in Bezug auf Lebensqualität und Gesamtüberleben überprüft werden. Prinzipiell gilt in der Sarkomchirurgie bei Befall der Extremitäten, dass die Amputation einer Gliedmaße in Bezug auf das Gesamtüberleben nicht überlegen ist gegenüber den extremitäten-erhaltenen Operationen. Dabei kommen alle möglichen resezierenden und rekonstruktiven Verfahren inklusive der Mikrochirurgie zum Einsatz.
Es wird prinzipiell eine Resektion weit im Gesunden empfohlen. Dabei sind metrische Angaben zu den einzuhaltenden Sicherheitsabständen noch nicht gemacht und belegt worden. Derzeit finden sich Hinweise in der Literatur, dass geringere Abstände als bisher angenommen ausreichend seien könnten. Die sogenannte R0-Resektion dient vor allem der lokalen Tumorkontrolle. Diese wird in Kombination mit einer postoperativen Radiatio verbessert. Derzeit vorherrschende Meinung ist aber, dass R1- oder gar R2-Befunde nicht akzeptiert werden dürfen und durch adjuvante Maßnahmen nicht ausgeglichen werden können.