In der Behandlung von Kopf-Hals-Karzinomen kann auf eine Reihe unterschiedlicher Therapiekonzepte zurückgegriffen werden. Vorab werden in unserer fachübergreifenden Tumorkonferenz die Therapieoptionen erläutert und abgewogen, um im Anschluss gemeinsam mit dem Patienten eine individuelle Therapie festzulegen.
Abhängig von der Ausdehnung der Tumorerkrankung handelt es sich in den meisten Fällen primär um eine chirurgische Entfernung der Geschwulst und der regionalen Lymphknoten des Halses. Zudem erfolgt eine Wiederherstellung verloren gegangener Strukturen zum Erhalt von Funktion und Ästhetik. Hierfür sind alle aktuellen und international erprobten Verfahren und Techniken inklusive der Verpflanzung körpereigenen Gewebes (sogenannte Lappentransplantation mit operativem Gefäßanschluss) an unserem Zentrum vorhanden. Für sehr ausgedehnte Tumorerkrankungen an Grenzgebieten zu anderen Fachbereichen (z.B. der Tumore der Schädelbasis mit Beteiligung der Hirnhäute) ist auch ein operatives Vorgehen zusammen mit anderen chirurgischen Fachbereichen jederzeit möglich (z.B. zusammen mit der Klinik für Neurochirurgie). Eine Behandlung in Form einer Strahlentherapie und/oder einer medikamentösen Tumortherapie kann sich anschließen.
Im Rahmen des stationären Aufenthalts und auch in der ambulanten Weiterbehandlung findet kontinuierlich eine ergänzende Betreuung durch die Kollegen aus der Psychoonkologie statt. Zudem erfolgen unter anderem regelmäßig Physiotherapie, Logopädie und sozialmedizinische Beratungen.
Im weiteren Verlauf können weitere Schritte zur Rehabilitation der Schluck-, Sprech- und Kaufunktion notwendig werden. Bei einem fortgeschrittenen Tumorleiden findet bei Bedarf auch eine Anbindung an die Palliativmedizin statt.