Die Diagnostik in unserem Zentrum umfasst neben Basisuntersuchungen wie Blutbild und klinischer Chemie, auch spezielle Untersuchungen wie histopathologische und zytologische Knochenmarks- und Gewebeuntersuchungen, Durchflusszytometrie sowie molekulare und genetische Diagnostik.
Mit den unterschiedlichen Untersuchungsmodalitäten lässt sich in Zusammenschau der Befunde die Diagnose sichern und ein differenzierter Behandlungsplan optimal festlegen.
Insbesondere bei Patientinnen und Patienten bei denen keine leitliniengerechte Therapie mehr zur Verfügung steht, sowie bei seltenen Tumoren führen wir eine erweiterte molekulargenetische Diagnostik durch um die individuelle genetische Komposition der Erkrankung zu identifizieren und daraus gezielte Behandlungsansätze ableiten zu können.
Die Knochenmarkpunktionen erfolgen zumeist ambulant in unserer Poliklinik oder im stationären Umfeld. Die Entnahme von Lymphknotengewebe wird je nach Lokalisation von den Kolleginnen und Kollegen der Klinik für HNO, Chirurgie oder Radiologie durchgeführt.
Das gewonnene Material wird zur weiteren Diagnostik unverzüglich in das Institut für Pathologie versandt, zum Teil werden Frischproben für spezielle molekulargenetische Untersuchungen direkt in die Biobank verbracht. Als Biobank wird die Sammlung und Konservierung von Gewebeproben und den verknüpften patienten- und krankheitsspezifischen Daten bezeichnet. Damit haben wir auch im weiteren Behandlungsverlauf die Möglichkeit spezifische Nachuntersuchungen zu gewährleisten.
Die zytologische Diagnostik der Knochenmarkausstriche erfolgt klinikintern, diesbezüglich unterziehen wir unser Labor regelmäßigen Ringversuchen zur Qualitätssicherung und -überprüfung.
Weitere hochspezialisierte Diagnostik wird im Rahmen von Studien durchgeführt, dabei kooperieren wir mit verschiedenen Studiengruppen. Beispielhaft ist u.a. Diagnostik mittels „Liquid Biospy“ zu nennen, die den genetischen Fingerabdruck einer Krebserkrankung im Blut sichtbar machen kann.