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Forschungsprogramme und -institute

Kiel Oncology Network (KON)

Das Kiel Oncology Network (KON) hat das Ziel, die Forschungsaktivitäten von Grundlagen- und klinisch ausgerichteten Forscherinnen und Forschern auf dem Gebiet der Onkologie zu vereinen und deren Zusammenarbeit zu fördern. KON umfasst damit ein breites Spektrum von exzellenten Expertisen im Bereich der Onkologie, u.a. Tumorbiologie, Genetik und Epigenetik, Immunologie, Pharmakologie, Pathologie, Strukturbiologie sowie modernste Bildgebungsverfahren.

Ein wichtiges Ziel von KON ist es, unter Nutzung von umfassenden und multidisziplinären Forschungsansätzen ein deutlich verbessertes Verständnis über alle wichtigen Schritte der Tumorevolution sowie Resistenzmechanismen gegenüber Krebstherapien zu erhalten. Neben der Förderung der interdisziplinären Forschungsaktivitäten ist ein weiteres Ziel von KON, Strukturen für eine nachhaltige und hochwertige Aus- und Weiterbildung von qualifiziertem, wissenschaftlichem Nachwuchs zu schaffen.

Die Vision von KON ist es, unter Nutzung dieses neuartigen Wissens und unter Einbindung hervorragend aus– und weitergebildeter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, innovative Diagnose- und Therapiestrategien zu entwickeln, um die Prognose und das Überleben von Krebspatientinnen und –patienten entscheidend zu verbessern.

Sonderforschungsbereich (SFB)

Sonderforschungsbereich (SFB) 877 „Proteolyse als regulatorisches Ereignis in der Pathophysiologie“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)

Professor Stefan Rose-John, Direktor des Biochemischen Instituts an der CAU und Vorstandsmitglied im Exzellenzcluster Entzündungsforschung, hat den SFB 877 vor acht Jahren auf den Weg gebracht. Beteiligt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zehn überwiegend norddeutschen Institutionen in insgesamt 16 interdisziplinären Forschungsprojekten. Die Forschenden aus den Instituten für Biochemie, Anatomie, Immunologie, Experimentelle Medizin und Dermatologie an der CAU arbeiten mit Kolleginnen und Kollegen der Universitätskliniken in Hamburg und Mainz zusammen, um die Mechanismen und Auswirkungen der Proteinveränderung zu erforschen. Wichtiger Bestandteil des Sonderforschungsbereichs war von Beginn an auch eine Graduiertenschule, die talentierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und ‑wissenschaftler der Human- und Zahnmedizin mit Forschungsstipendien fördert.

Weitere Informationen:
„Proteolyse als regulatorisches Ereignis in der Pathophysiologie“, CAU

Klinische Forschungsgruppen (KFO)

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt die neue Forschungsgruppe „miTarget: Das Mikrobiom als therapeutisches Target bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel von Anfang 2020 bis Ende 2023 mit insgesamt sieben Millionen Euro.

Koordinator und Sprecher des Konsortiums ist Professor Andre Franke, Direktor des Instituts für klinische Molekularbiologie (IKBM) an der CAU und Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters „Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen“ (PMI).

Beteiligt sind überwiegend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom IKMB der CAU, sowie der Universität zu Lübeck, dem Forschungszentrum Borstel und des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie in Plön.

Kontakt

Prof. Dr. Andre Franke

Institut für Klinische Molekularbiologie
CCIM
Tel. Kiel: 0431 500-15110

ExzellenzCluster

Logo_PMI

Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen (PMI)

Im Zentrum der Forschung des Exzellenzclusters PMI stehen chronisch entzündliche Erkrankungen von Barriereorganen. Hierzu zählen chronisch entzündliche Darmerkrankungen (v.a. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), entzündliche Hauterkrankungen (Schuppenflechte, Neurodermitis), entzündlich rheumatische Erkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis, Lupus erythematodes, ankylosierende Spondylitis) und Lungenerkrankungen (Asthma, chronische Bronchitis) sowie Erkrankungen des Gehirns (z.B. Morbus Parkinson).

ntzündungsprozesse spielen auch bei Krebserkrankungen eine große Rolle. So können entzündliche Botenstoffe das Wachstum von Krebszellen und eine Resistenz gegenüber der medikamentösen Therapie begünstigen. Es wird daher angestrebt, die Aktivitäten des PMI Clusters um krebsrelevante Fragestellungen zu erweitern.

Durch die COVID-19 Pandemie haben die Aktivitäten des PMI Clusters eine unmittelbare Relevanz für Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen erlangt. So wird vermutet, dass Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen ein höheres Risiko für schwere Krankheitsverläufe aufweisen. Andererseits stellt eine Verzögerung der Diagnostik und Therapie ein Risiko für Krebspatienten dar. Um die Auswirkungen einer COVID-19-Infektion auf den Verlauf und die Behandlung einer Krebserkrankung besser zu verstehen und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, wird die „COVID-19 Research Initiative Schleswig-Holstein“ der beiden Medizinfakultäten in Kiel und Lübeck in Abstimmung mit den Universitäten und dem UKSH diese Zusammenhänge im Detail untersuchen. So sind in aktuellen Projekten der COVIDOM Studie sowie der ELISA Studie Module für die Untersuchung der Auswirkungen von COVID-19 auf die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen geplant.

Institute of Clinical Molecular Biology (IKMB)

Ziele des IKMB

  • Tumor monitoring mittels "Liquid Biopsy" Analysen aus Blut- und Urinproben anhand spezifischer Tumorpanels und Next-Generation-Sequenzierung (NGS) in Zusammenarbeit mit den entsprechenden klinischen Institutionen des UKSH.

  • Methodische Verbesserung des Einsatzes von Gewebeproben für die NGS-Tumordiagnostik. Im Rahmen von nationalen und internationalen Projekten findet auch ein Austausch mit anderen Institutionen statt. Zudem sind wir involviert in der Standardisierung (DIN, ISO) und Entwicklung von Vorgaben für die Industrie im Rahmen der NGS-Methodik für diagnostische Anwendungen.

Kiel Life Science (KLS)

Seit 2014 ist Kiel Life Science – Zentrum für angewandte Lebenswissenschaften an der CAU - eine interdisziplinäre Einrichtung, die die Institutionalisierung des Forschungsschwerpunktes KLS darstellt. Als einer der insgesamt vier CAU-Forschungsschwerpunkte koordiniert und fördert KLS die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit lebenswissenschaftlichen und medizinischen Themen.

Gemäß seinem Motto „Evolving Health in a Sustainable Environment“ verfolgt KLS, seine Mission Forschung aus evolutionärer Sichtweise zu betreiben und den Begriff „Gesundheit“ über Systemgrenzen hinweg neu und integrativ zu definieren sowie einzigartige, sehr sichtbare Modellbeispiele für die weltweite akademische Community zu entwickeln.

Themenschwerpunkte sind dabei insbesondere das Mikrobiom u.a. als Therapieansatz, der Metaorganismus, Entzündungserkrankungen, Nutrition/Functional Food, Umweltgenetik, Evolutionsbiologie / Evolutionäre Medizin und Bioinformatik.

Zu KLS zählen über 100 Mitglieder aus 6 Fakultäten (AEF, MF, MNF, PhilFak, TF, WiSo), und ca. ein Fünftel der CAU-Professorinnen und Professoren sind Mitglied in KLS. Vier (inter)nationale Graduiertenschulen, die PMI-Academy, 3 Master-Studiengänge sowie die Schleswig-Holstein Exzellenz-Chairs und 3 Clinician Scientists-Programme stellen neben dem Programm “Onkologie für Medizin-Studenten“ und der Ausschreibung diverser Grants und Awards das Portfolio für den wissenschaftlichen Nachwuchs dar. Principal Investigators (PIs) von KLS sind an über 25 BMBF, DFG, EU-Verbundprojekten beteiligt.

Institut für Experimentelle Tumorforschung (IET) Campus Kiel

Das Institut für Experimentelle Tumorforschung (IET) wurde im Jahr 2009 an der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel gegründet. Am Institut arbeiten aktuell sechs Arbeitsgruppen, die zusammen inhaltlich und methodisch ein breites Spektrum der onkologischen Forschung abdecken und sich mit unterschiedlichen Themen der experimentellen Tumorforschung beschäftigen.  

Die langjährige und enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie im UKSH Campus Kiel spiegelt sich in einer Vielzahl gemeinsamer Forschungsprojekte wider. Das Institut stellt somit eine wichtige Schnittstelle zwischen experimenteller und translationaler Forschung und damit zwischen Labor und Klinik dar.

Dadurch bietet das IET auch ein attraktives Umfeld für die Aus- und Weiterbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und ‑wissenschaftlern.

Die Biobank im Comprehensive Cancer Center Kiel wird gemeinsam mit der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie und dem Institut für Pathologie betrieben und ist Mitglied im zentralen Biobanken-Netzwerk P2N der Medizinischen Fakultät.

Das IET pflegt enge Kooperationen mit einer Vielzahl von Instituten und Kliniken sowie mit dem Imagingzentrum  MOIN-CC. Das IET ist ferner am Exzellenzcluster „Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen/Precision Medicine in Chronic Inflammation (PMI)“ sowie führend am Kiel Oncology Network (KON) beteiligt und damit eine Plattform des universitären Forschungsschwerpunkts Kiel Life Science (KLS).

Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie Campus Lübeck

Das Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie forscht und lehrt überwiegend in den Bereichen Epidemiologie chronischer Erkrankungen, Evaluation von Präventionsprogrammen, Lebensqualitätsforschung, Pflegeforschung, Rehabilitationsforschung, Studierendengesundheit, Versicherungsmedizin sowie der sozialen und evidenzbasierten Medizin.

Die onkologische Versorgungsforschung, Lebensqualität und Überleben nach Krebs und die Evaluation von Krebsfrüherkennungsprogrammen sind wichtige Forschungsbereiche des Instituts.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts engagieren sich intensiv in der Lehre in den Studiengängen der Sektion Medizin (darunter Medizin, Pflege und Gesundheitswissenschaften) und der Sektion MINT der Universität zu Lübeck.

Das schlagkräftige Team des Instituts besteht aus mehr als 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und etwa 50 Doktorandinnen und Doktoranden. Die Fachbereiche und Projekte werden von den sieben Professorinnen und Professoren geleitet.

Institut für Medizinische Biometrie und Statistik (IMBS)

Institut für Medizinische Biometrie und Statistik (IMBS)am UKSH Campus Lübeck unter der Leitung von Prof. Dr. Inke König beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung und Anwendung statistischer Methoden in der Medizin. Als Dienstleister steht es allen Ärztinnen und Ärzten und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Campus Lübeck zur Verfügung. Die Statistikexpertinnen und –experten des Instituts beraten bei statistischen Problemen, Studiendesign und werten diese auch aus.  Hierdurch leistet es einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Forschung. Ein Schwerpunkt des Instituts ist die Bearbeitung genetisch-epidemiologischer Fragestellungen.

Institut für Medizinische Informatik und Statistik (IMIS)

Die biometrische Beratung wissenschaftlicher Arbeiten ist eine Dienstleistung des Instituts für Medizinische Informatik und Statistik (IMIS) für die Medizinische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Dieser Service steht allen Doktorandinnen und Doktoranden, Habilitandinnen und Habilitanden sowie wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Medizinischen Fakultät offen.

Die Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten umfasst primär die methodisch-statistische Beratung und Hilfestellung bei der Studien- und Versuchsplanung, bei der Planung der Datenerhebung und Datenerfassung, bei der Darstellung und Interpretation der Ergebnisse aus statistischen Analysen und bei der Begutachtung der biometrischen Methodik in wissenschaftlichen Publikationen.